Der MDV Nord und seine spannenden Ausflugsziele

28. Mai 2023 | Lesezeit: ca. 4 Minute(n)
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Ob riesige Bagger-Kolosse, idyllische Bademöglichkeiten oder ein historischer Irrgarten: Sachsen-Anhalt hat auf touristischer Seite einiges zu bieten. Im Folgenden zeigen wir den MDV Nord von seiner besten Seite.


Ferropolis: Kolossale Tagebau-Relikte

Ferropolis von oben, Wasser rundherum

Auf einer Halbinsel im ehemaligen Tagebau Golpa-Nord in Gräfenhainichen wurde nach der Ära des Braunkohlebergbaus das technische Freilichtmuseum Ferropolis aus dem Boden gestampft – heute auch bekannt als "Stadt aus Eisen". Hier können Tagebau-Großgeräte wie Eimerkettenschwenkbagger, Schaufelradbagger oder Raupensäulenschwenkbagger betrachtet und teilweise sogar begangen werden. Das sind kolossal anmutenden Wortgebilde, die damit den Kern der Sache ganz gut treffen: Der Absetzer "Gemini" beispielsweise ist 125 Meter lang und wiegt knapp 2.000 Tonnen. Zur Geschichte von Tagebau und Bagger erfährt man reichlich im dazugehörigen Museum; wer vor oder nach diesen Einsichten eine Erfrischung braucht, kann im Gremminer See baden gehen, der die Halbinsel umschließt. Im Sommer finden auf dem einzigartigen Gelände auch Festivals und andere Veranstaltungen statt.

  • Anfahrt Bahnhof Gräfenhainichen

  • S8 aus Richtung Halle, S2 aus Richtung Leipzig

  • Um die 4,8 Kilometer zum Zielort zu überbrücken, empfehlen wir die kostenlose Fahrradmitnahme im Zug – zumal der idyllische Rundweg um den See zu einer abwechslungsreichen Tagestour lockt.


Bitterfelder Bogen: Spagat zwischen Wissenschaft und Freizeit

Auf dem Bitterfelder Berg prangt ein 28 Meter hohes, 81 Meter langes und 14 Meter breites Kunstwerk: Der Bitterfelder Bogen. Die vom Frankfurter Bildhauer Claus Bury entworfene begehbare Skulptur ist das Wahrzeichen der Stadt und erinnert in seiner Form an eine riesige Baggerschaufel aus dem Braunkohlebergbau. Mit diesem künstlerischen Wink wird zum einen die erfolgreiche Umwandlung der Region zu einem technologisch-wissenschaftlichen Forschungszentrum, zum anderen zur nachhaltigen Natur-, Seen- und Freizeitlandschaft illustriert. Der Bogen dient obendrein als hervorragender Aussichtspunkt und ist im Zickzack über eine 540 Meter lange Stahlrampe zu erklimmen.

  • Anfahrt Bahnhof Bitterfeld

  • S2 aus Richtung Leipzig oder Wittenberg, S8 aus Richtung Halle oder Dessau

  • RE13 aus Richtung Leipzig

  • Vom Bahnhof bis zum Bitterfelder Bogen sind es 2,1 Kilometer, wir empfehlen die kostenlose Fahrradmitnahme im Zug. 


Der Rote Turm von Pouch: Beste Aussichten

Woher er seinen Namen hat? Von den roten Lehmziegeln, mit denen er im 13. Jahrhundert erbaut wurde und die ihm bis heute sein charakteristisches Aussehen geben. Er prangt am Westrand der alten Burganlage des Örtchens Pouch, ist 30 Meter hoch und seine Aussichtsplattform kann über 105 Stufen erreicht werden. Von hier aus genießt man einen einzigartigen Rundblick über weite Teile des nördlichen MDV-Gebiets: so etwa den Landschaftspark Goitzsche, den Muldestausee, die Dübener Heide und – bei guten Wetterverhältnissen – sogar das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig oder den Petersberg in Halle. Schon gewusst? Aus Pouch kommen auch die blauen Faltboote, die seit Jahrzehnten das Herz der naturnahen Wassersportler*innen begeistern.

  • Anfahrt Bahnhof Bitterfeld

  • S2 aus Richtung Leipzig oder Wittenberg, S8 aus Richtung Halle oder Dessau

  • RE13 aus Richtung Leipzig

  • Vom Bahnhof bis zum Turm sind es 7,6 Kilometer, die leicht mit dem Fahrrad zu überbrücken sind – die kostenlose Mitnahme im Zug bietet sich auch hier an. 


Großer Goitzschesee: Bergbaugeschichte und Badespaß

Familie mit zwei Kindern, laufen ins Wasser, Planschen

Wo bis 1991 Braunkohle gefördert wurde, prangt heute das größte Landschaftskunstprojekt der Welt: der Große Goitzschesee. Durch die bis 2006 anhaltende Flutung des einstigen Tagebaus im Bitterfelder Bergbaurevier südlich von Pouch lädt heute eine 1.332 Hektar umfassende Seenlandschaft zu Freizeit-, Sport- und Erholung ein. Die Angebotspalette ist breit und reicht vom Badebetrieb an der Bernsteinpromenade über wassersportliche Aktivitäten bis hin zum Naturerleben im BUND-Projekt "Goitzsche Wildnis". Der mitten im See 25 Meter in die Luft ragende Pegelturm, das Wahrzeichen der Goitzsche, bietet zudem einen faszinierenden Panoramablick über das einstige Tagebaugebiet.

  • Anfahrt Bahnhof Bitterfeld

  • S2 aus Richtung Leipzig oder Wittenberg, S8 aus Richtung Halle oder Dessau

  • RE13 aus Richtung Leipzig

  • Vom Bahnhof bis zum Pegelturm sind es nur 3,6 Kilometer, weshalb wir hier ebenfalls die kostenlose Fahrradmitnahme im Zug empfehlen.


Irrgarten Altjeßnitz

Zwei Meter hohe Hainbuchen sind die Bausteine für den mit 2.600 Quadratmetern größten historischen Hecken-Irrgarten Deutschlands. Der Mitte des 18. Jahrhunderts erschaffene Irrgarten liegt im Gutspark Altjeßnitz, hat einen annähernd quadratischen Grundriss sowie zahlreiche Verästelungen, die den Weg ins Zentrum zu einer kniffligen Aufgabe für Groß und Klein machen. Auch wenn dieses auf dem kürzesten Weg nur 400 Meter weit entfernt ist – aber wer findet den schon? Der beschauliche Park rund um den Irrgarten wartet zudem mit allerlei Besonderheiten wie Esskastanien, Tulpen- und Trompetenbäumen und zahlreichen Spielmöglichkeiten auf. Ein rundes Familienabenteuer.

Anfahrt: Der im MDV Nord ist aus Richtung Halle mit der S8, von Leipzig aus mit der S2 zu erreichen.

  • Anfahrt Bahnhof Jeßnitz

  • S2 aus Richtung Leipzig, S8 aus Richtung Halle

  • RE13 aus Richtung Leipzig

  • Von da aus kommen Bus, Rufbus oder Fahrrad in Frage. Achtung: Für Bus- und RufBus-Fahrten im MDV Nord gilt nicht der MDV-Tarif. Es muss ein extra Fahrschein beim Busfahrer bzw. bei der Busfahrerin erworben werden (Ausnahme: Fahrgäste mit Deutschlandticket).

Bildquelle: Shutterstock


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