Tarif- und Fahrplanwechsel einfach erklärt

28. November 2022 | Lesezeit: ca. 3 Minute(n)
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Die jährlichen Tarif- und Fahrplananpassungen im öffentlichen Personennahverkehr können schon mal zu Missverständnissen bei den Fahrgästen führen. So wird am MDV-Infomobil immer wieder gefragt, was es mit der Tarifanpassung im Sommer und den beiden Fahrplanwechseln im Sommer und im Dezember auf sich hat.
Nun, dafür gibt es eine recht einfache Erklärung, die wir im Folgenden aufschlüsseln möchten.

Tarif- und Fahrplanwechsel beim MDV

Was den Tarifwechsel betrifft, nimmt der MDV seine Änderung i.d.R. zum 1. August vor. Dabei werden die einzelnen Tarife – also alle Regelungen und Preise für die Fahrkarten und Abos – über Monate vorab durchgerechnet. In diesem Zuge wird sichergestellt, dass die bei den Verkehrsunternehmen aufkommenden Kosten anteilig mit den Ticketpreisen gedeckelt werden können. Häufig sind moderate Preiserhöhungen vonnöten. Es kommt aber auch vor, dass Ticketpreise stabil bleiben oder sogar gesenkt werden können. Das tritt beispielsweise ein, wenn Kommunen und Städte für das Vorort-Angebot mehr Geld beisteuern. Die Einnahmen durch Ticketverkäufe und Abos decken dabei rund 40% der Kosten. Die anderen rund 60% übernimmt die öffentliche Hand.

Der jährliche Fahrplanwechsel im Sommer betrifft insbesondere den regionalen Busverkehr der Landkreise. Er erfolgt normalerweise zum Beginn eines Schuljahres, also in der Regel im August. Hier können Anpassungen u. a. deshalb vonnöten sein, weil sich die Zeiten für Unterrichtsbeginn und -ende ändern oder weil Schulen schließen, umziehen oder neue hinzukommen. Entsprechend setzen sich die jeweiligen Verkehrsunternehmen mit den Landkreisen und Schulen zusammen, um die Fahrpläne zu optimieren. Zum Fahrplanwechsel im Sommer greifen auch oftmals Verbesserungen im Liniennetz der Verkehrsunternehmen. Beispielsweise, wenn neue Linien eingeführt oder Gewerbegebiete neu angebunden werden.

Tarif- und Fahrplanwechsel bei der DB

Mitte Dezember geht bundesweit von der Deutschen Bahn ebenfalls ein Fahrplanwechsel aus, der oftmals mit einem Tarifwechsel für Zugtickets verbunden ist. Die Preisanpassungen betreffen alle reinen DB-Produkte, die bei verbundraumübergreifenden Fahrten notwendig sind. Beispiele hierfür sind das Regio120-Ticket oder das Länderticket. Diese Tickets basieren nicht auf dem MDV-Tarif, auch wenn beispielsweise das Länderticket in Bussen und Straßenbahnen im MDV-Gebiet genutzt werden darf. Bei der Bestimmung von Tarifen stellt die Deutsche Bahn, genau wie der MDV, vorab die Ticketpreise den anfallenden Kosten gegenüber.

Ändern sich die Zugzeiten, muss auch geprüft werden, ob Anpassungen bei den Busfahrplänen vorgenommen werden müssen. So wird beispielsweise sichergestellt, dass genügend Umsteigezeit zur Verfügung steht, um mögliche Anschlüsse zu erreichen. Vorrangig betrifft das die PlusBus-Fahrpläne. Das sind sogenannte "Zubringerbusse", die den reibungslosen Umstieg ermöglichen sollen. Um im jeweiligen Busnetz auch Anschlüsse von Bus zu Bus herzustellen, ist es zudem notwendig, dass auch die Anschlussbeziehungen von PlusBus zu TaktBus oder regionalem Bus und StadtBus stimmen. Daher ist es möglich, dass es im Dezember auch im Busverkehr zu Änderungen kommt.

Es ist also völlig normal, dass gerade bei einzelnen Buslinien zweimal jährlich Änderungen im Fahrplan vorgenommen werden. Wenn Baustellen ins Spiel kommen, sogar noch öfter.
Wir empfehlen daher, sich vor Fahrtantritt über elektronische Auskunftssysteme wie den Fahrtenplaner auf der MDV-Website oder Apps – wie MOOVME – zu informieren.


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