Änderungen im MDV-Tarif ab 1. August

Kostenentwicklung führt auch in diesem Jahr zu Tarifanpassung – Deutschlandsemesterticket für Studierende – Verschlankung im weiteren Angebotssortiment

22. März 2024 | Lesezeit: ca. 3 Minute(n)
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Die Gesellschafterversammlung des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) hat heute Entscheidungen zu verschiedenen Tarifmaßnahmen getroffen und zudem eine notwendige Preisanpassung im Nahverkehr beschlossen. Dem voraus gegangen waren mehrere Abstimmungen in den MDV-Gremien mit allen Gesellschaftern. Mit Zustimmung der Genehmigungsbehörden der Länder und Kommunen treten die Änderungen ab 1. August 2024 in Kraft.

Die Ticketpreise für Fahrten im MDV-Gebiet steigen durchschnittlich um fünf bis acht Prozent. Für die ÖPNV-Akteure ist es deutlich schwieriger geworden, insbesondere die Kostenentwicklung in den Bereichen Fahrstrom und Diesel, weitere Kosten für den laufenden Betrieb und ungeplante tarifvertragliche Lohnsteigerungen auszufinanzieren. Zudem wirkt folgende Marktverschiebung: das preiswerte Deutschlandticket führt dazu, dass mehr Menschen den Nahverkehr nutzen, die Mindereinnahmen, welche Bund und Länder zwar tragen, jedoch gedeckelt sind. Deswegen zeigen sich die Wachstumseffekte durch das Deutschlandticket zwar in der Fahrgastentwicklung jedoch nicht in der Einnahmeentwicklung der Verbundunternehmen.

Die Preisanpassung soll den Akteuren im MDV etwas mehr Handlungsspielraum ermöglichen, um trotz der sehr stark aufgestiegenen Betriebskosten eine weitestgehende Absicherung des heutigen Linienverkehrsangebotes für die Fahrgäste zu gewährleisten. Der MDV folgt damit der bundesweiten Entwicklung vieler Verkehrsverbünde in der Fahrpreisgestaltung.

Seit der Einführung des Deutschlandtickets im Mai letzten Jahres sind mehr als die Hälfte aller Abo-Kunden im MDV-Raum in das bundesweit gültige Abo-Produkt gewechselt. In Leipzig und Halle nutzen gut die Hälfte aller Abonnenten mittlerweile das Deutschlandticket, in den Landkreisen mit längeren Wegstrecken sogar um die 80%. Die Einfachheit, die bundesweite Gültigkeit im Nahverkehr sowie der Preis überzeugen demnach immer mehr Menschen, was die Abwanderung aus anderen Tarifen in das Deutschlandticket befördert.

Für die Studierenden an den Hochschulen im Verbundgebiet wird mit Start des Sommersemesters im April das neue Deutschlandsemesterticket eingeführt. Zum Abgabepreis von nur 60 % des Deutschlandticketpreises (derzeit 29,40 €) wird es im Solidarmodell angeboten.

Änderungen wird es zudem für Auszubildende geben. Während mit der Einführung des Deutschlandtickets die Finanzierung des Azubitickets Sachsen-Anhalt durch das Land beendet wurde, zieht der Freistaat Sachsen nun ebenfalls nach. Die Finanzierung des AzubiTicket Sachsen läuft zum 31.07.2024 aus. Auszubildende in Sachsen können das bundesweit gültige Deutschlandticket für alle Fahrten im Nahverkehr nutzen und erweitern damit erheblich ihre Fahrtmöglichkeiten für nur einen Euro mehr. Zudem kann es als Jobticket über den Arbeitgeber angefragt werden, wodurch sich weitere finanzielle Vorteile ergeben.

Auch für Gelegenheitsfahrten ist erkennbar, dass zunehmend zum Deutschlandticket gegriffen wird und sich die Verkäufe in den regulären MDV-Tarifsegmenten verändert haben. Vor dem Hintergrund stark rückläufiger Verkaufszahlen wird das tarifliche Angebot zwischen Riesa und Oschatz, welches 2019 als Übergangstarif zwischen MDV und VVO eingeführt wurde, zum 1. August eingestellt.

Service- Informationen für Fahrgäste

Für Fragen rund um das Angebot von Zug, S-Bahn, Tram und Bus im MDV-Gebiet stehen der kostenfreie Kundenchatbot auf www.mdv.de sowie das MDV-Infotelefon zur Verfügung. Alle aktuellen Tickets und Angebote mit Gültigkeit bis 31.7.2024 sind auf der Webseite unter www.mdv.de/tickets/alle-tickets einsehbar. Bereits gekaufte Fahrscheine behalten ihre Gültigkeit bis zum Ablauf des Jahres.


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