Verlässlichkeit, Fortschritt und Verantwortung
Wir gratulieren zu 20 Jahren Verkehrsverbund im Altenburger Land
19. August 2025 | Lesezeit: ca. 4 Minute(n)Seit August 2005 gilt das 1-Ticket-Prinzip auch im südlichsten Zipfel des Verbundgebietes. Wir gratulieren dem Landkreis Altenburger Land zu 20 Jahren Verbundzugehörigkeit und auch dem regionalen Verkehrsunternehmen THÜSAC, das 2005 nach dem sächsischen auch mit dem thüringischen Bediengebiet in den MDV eingestiegen ist. Was hat sich in den letzten Jahren in Sachen ÖPNV-Angebot, Tarif- und Fahrgastservices getan, welche Meilensteine wurden gefeiert? Wir werfen einen Blick zurück und lassen einige Gratulanten zu Wort kommen.
Für die Fahrgäste sind die Vorteile des Verkehrsverbundes täglich spürbar: ein Ticket für Zug, S-Bahn, Tram und Bus, aufeinander abgestimmte Fahrpläne und natürlich ein gut verknüpftes Streckennetz auch über Landkreis- und Ländergrenzen hinweg.
Vorzüge, die auch Landrat Uwe Melzer in seiner Grußbotschaft würdigt: „Wir sind froh und dankbar, dass wir als Landkreis Altenburger Land Mitglied und Partner in so einem erfolgreichen Verkehrsverbund sein dürfen. Gemeinsam mit unseren Verbundpartnern und den Fachleuten der MDV-Geschäftsstelle haben wir in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten viel für den ÖPNV und schlussendlich für unsere Fahrgäste erreicht: Ich denke da vor allem an das einheitliche Ticketsystem, an die mobile MOOVME-App und natürlich an die Modernisierung und Erweiterung der Nahverkehrsangebote.“
Zusammen für einen starken ÖPNV
Damit Fahrgäste von den Vorteilen des Verbundes profitieren, waren stets ein guter Austausch und auch eine gemeinsame Vision nötig, betont MDV-Prokuristin Juliane Vettermann: „Wir bedanken uns für das Vertrauen, seit 20 Jahren in diesem Bündnis aktiv und mit vielen guten Ideen mitzuwirken. Unser gemeinsames Ziel, den ÖPNV, vor allem im ländlichen Raum und auch über Ländergrenzen hinweg besser für die Fahrgäste zu machen, haben wir in den vergangenen Jahrzehnten trotz einiger Hürden immer fest im Blick gehabt. Und so profitieren heute viele Menschen im Altenburger Land vom Verbundprinzip, egal ob auf dem Weg nach Naumburg, Halle oder Leipzig.“
Ein gutes Beispiel dafür ist die 2022 eingeführte PlusBus-Linie 500, die Zeitz und Altenburg bundesländerübergreifend, stündlich und zum Verbundtarif verbindet. Seit 2014 wurden passend zum Mitteldeutschen S-Bahn-Netz einige Buslinien als PlusBus auf die S-Bahn abgestimmt. So besteht ein Übergang von S-Bahn und PlusBus, um auch Regionen abseits der S-Bahn regelmäßig zu erreichen. Von insgesamt 54 PlusBus-Linien, die aktuell im Gebiet des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) unterwegs sind, fahren die Linien 258, 350, 500 und 580 im Altenburger Land.
Angebotsverbesserungen, wie durch das Plus- und TaktBus-Angebot, stärken nicht nur den Nahverkehr, sondern die ganze Region, wie THÜSAC Geschäftsführerin Tatjana Bonert in Ihrer Würdigung hervorhebt:

Starkes Angebot dank Plus- und TaktBus: Ein THÜSAC PlusBus mit dem Slogan: "Wir erreichen alles. Und jeden."
„20 Jahre Mitteldeutscher Verkehrsverbund im Altenburger Land sind weit mehr als ein Jubiläum. Sie stehen für Verlässlichkeit, Fortschritt und Verantwortung“, so Bonert. „Der Nahverkehr ist weit über das tägliche Pendeln hinaus ein Schlüssel für gleichwertige Lebensverhältnisse, gesellschaftliche Teilhabe und nachhaltige Entwicklung – gerade im ländlichen Raum. Projekte wie „Regionalverkehr verbindet“ zeigen eindrucksvoll, wie wir gemeinsam moderne Mobilitätsangebote gestalten, die den Menschen dienen und unsere Region stärken.“
Die Zukunft im Blick
Im Projekt „Regionalverkehr verbindet – Mobilität für das Altenburger Land 2.0“ stand die Anbindung ländlicher Orte im Fokus. Zudem sollte der ÖPNV allgemein attraktiver gestaltet werden. Ab Dezember 2022 wurden dafür zunächst im Norden, seit August 2024 dann auch in der Südregion des Landkreises zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. So sind unter anderem vier neue RufBus-Regionen und zwei neue TaktBus-Linien entstanden. Darauf aufbauend wurden wichtige Orte als Knotenpunkte neu verknüpft, um den Umstieg zwischen Liniennetz und RufBus zu erleichtern und Wartezeiten zu verkürzen. Schulen, Arbeitsplätze, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten sowie Freizeit- und Kulturziele im Altenburger Land sind dadurch besser mit dem Nahverkehr erreichbar und Pendler sowie Gelegenheitsfahrer dürfen sich über ein flexibleres und verbindliches Mobilitätsangebot freuen als noch vor einigen Jahren.
Dennoch: Stillstand ist nicht in Sicht. „Jetzt wird es darauf ankommen, unsere Strategien, den ÖPNV zukunftsfest und noch attraktiver zu machen, weiterzuentwickeln, ganz besonders im ländlichen Raum, denn Mobilität ist ein enorm wichtiger Bestandteil unserer Daseinsvorsorge“, äußert sich Landrat Uwe Melzer zur Zukunft.
„In den letzten Jahren haben wir gemeinsam daran gearbeitet, den Wirtschafts- und Lebensraum im Altenburger Land durch einen zunehmend flächendeckenden ÖPNV und fahrgastfreundliche Serviceangebote zu stärken. Dafür werden wir uns auch weiterhin gemeinsam einsetzen“, schließt Juliane Vettermann ihre Glückwünsche.
Bildrechte: THÜSAC, Kay Zimmermann
Weitere Artikel
Stöbere im MDV-Magazin für weitere interessante Artikel: