Neuseenland in Fahrt
Was hat sich verändert?
Durch das Projekt "Neuseenland in Fahrt" sind Fahrgäste heute bequemer und flexibler im Leipziger Neuseenland unterwegs. Das Gebiet rund um Cospudener, Zwenkauer, Hainer, Markkleeberger und Störmthaler See ist dadurch besser an Leipzig und das Umland angebunden. Neben touristischen Angeboten gibt es nun auch abgestimmte Linien für den Alltag, etwa für Schule, Arbeit oder Einkäufe.
Warum wurde das Projekt gestartet?
Das südliche Leipziger Neuseenland hat sich von einem ehemaligen Tagebaugebiet zu einem beliebten Ausflugs- und Erholungsziel entwickelt. Jedes Jahr zieht es viele Besucherinnen und Besucher dorthin, sei es zum Baden, Radeln oder für Veranstaltungen. Damit diese die Region ohne Auto erreichen, haben Verkehrsunternehmen seit 2018 zusätzliche Linien und Saisonverkehre eingeführt, mit den Zielen:
- bessere Anbindung der touristischen Ziele durch den ÖPNV
- besser nutzbare ÖPNV-Angebot auch für die Wege zu Schule, Ausbildung, Beruf und Einkauf
- verlässliche Erreichbarkeit wichtiger Einrichtungen für alle, auch für mobilitätseingeschränkte Menschen
- Prüfung ergänzender Verkehrsarten wie Rad- und Schiffsverkehr oder flexible Bedienformen
Wie sah die Umsetzung ab 2018 aus?
Saisonbusse rund um die Seen
Seit 2018 bietet die Regionalbus Leipzig GmbH zusätzliche Buslinien in der Sommersaison an, abgestimmt auf den S-Bahnverkehr. Mit diesen Linien konnten Fahrgäste zum Beispiel eine Rundtour um die großen Seen unternehmen:
Buslinie 101 (Borna – Kahnsdorf – Rötha – Böhlen – Zwenkau)
- Borna – Kahnsdorf – Rötha – Böhlen – Zwenkau
- fährt ganzjährig
- werktags im Stundentakt, am Wochenende im 2-Stunden-Takt
- im Sommer an Wochenenden stündlich
- gut auf die S-Bahn abgestimmt
Buslinie 105 (S-Bahnhof Markkleeberg – Belantis – Zwenkau)
- fährt von April bis Oktober
- am Wochenende, an Feiertagen und in den Sommerferien werktags stündlich bis Zwenkau
- pendelt an Schultagen zwischen Belantis und S-Bahnhof Markkleeberg
Buslinie 106 (Großstädteln – Markkleeberg – Wachau – Probstheida/Auenhain – Störmthaler See – Böhlen)
- fährt ganzjährig (im Winter verkürzt)
- durchgehender Stundentakt (bis Wachau alle 30 Minuten)
- in Ferien, an Wochenenden und Feiertagen verlängert bis Böhlen
Was änderte sich ab 2019?
Das Projekt wurde auf den alltäglichen Verkehr ausgeweitet. Seitdem profitieren auch Pendler*innen und Schüler*innen von neuen Taktungen und zusätzlichen Linien. Dies betrifft Städte wie Groitzsch, Pegau, Böhlen, Rötha, Kitzscher, Regis-Breitingen und Zwenkau sowie Gemeinden wie Neukieritzsch, Elstertrebnitz und Großpösna.
Seit 2020 fahren die beteiligten Verkehrsunternehmen THÜSAC und Regionalbus Leipzig mit diesem Konzept über 325.000 Fahrplankilometer zusätzlich im Jahr.
Gab es auch neue Stadtverbindungen?
Buslinie 275 nach Rötha
Seit Dezember 2019 haben fünf Ortsteile erstmals eine direkte Anbindung nach Rötha. Von Mölbis, Kömmlitz, Oelzschau, Kleinpötzschau und Großpötzschau erreichen Fahrgäste bequem den Markt oder die Lessingstraße in Rötha oder den Anschluss an weitere Bus- und Bahnlinien.
Buslinien 123 und 271 zwischen Groitzsch – Pegau
Zur selben Zeit wurde auch die Verbindung zwischen Groitzsch und Pegau stark verbessert. Seitdem fahren die Linien 123 und 271 tagsüber im Stundentakt, am Wochenende im 2-Stunden-Takt. Dazu kommt eine bessere Anbindung an die Erfurter Bahn – ideal für Pendler Richtung Leipzig.
Fazit
Mit Neuseenland in Fahrt erreichen Fahrgäste sowohl große Badeseen als auch Ziele im Alltag. Ob Einkauf im Ort, Ausflug mit der Familie oder Weg zur Arbeit – die Region südlich von Leipzig ist durch das Projekt noch besser angebunden.