ÖPNV Projekt Wurzener Land
Das Projekt „Wurzener Land in Fahrt“ verfolgt das Ziel, ein verbessertes, flächendeckendes Verkehrsangebot für die Bürger der Stadt Wurzen und die umliegenden Gemeinden zu konzipieren. Im Fokus steht ein Liniennetz mit abgestimmten Anschlüssen zwischen den Regionalbuslinien, der S-Bahn und den Nahverkehrszügen.
Nach „Muldental in Fahrt“ (2017) und „Neuseenland in Fahrt“ (2019) soll nun auch im nördlichen Teil des Landkreises Leipzig ein Konzept für ein zukunftsfähiges Regionalbus- und Stadtbusnetz erarbeitet werden.
Von der Idee bis zur Umsetzung eines neuen Regionalbusnetzes werden verschiedene Phasen durchschritten:
Planungsgrundlagen
Die zentralen Fragen in der ersten Phase lauten: Wie sieht das Bediengebiet aus und welche Kennzahlen liegen dem Projekt zugrunde?
Untersuchungsgebiet:
- Stadt Wurzen
- Gemeinden Bennewitz, Borsdorf, Gerichshain, Lossatal, Machern und Thallwitz
- Verbindungen zwischen Borsdorf und Taucha sowie Wurzen und Eilenburg
Struktur:
- Größe: ca. 350 km²
- Einwohnerzahl: 45.731 (Stand: 12/2019)
- Einwohnerdichte: ca. 130 EW/ km² (Vgl. Stadt Leipzig: 2.038 EW/km²)
Erfassen wichtiger Einrichtungen des alltäglichen Lebens
- Schulen, Verwaltungen, Gewerbegebiete, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Apotheken und Krankenhäuser
Berücksichtigung der Pendlerströme im Schüler- und Berufsverkehr sowie Freizeitverkehr
- Stadt Leipzig sowie umliegende Ortschaften (z.B. Eilenburg, Grimma, Taucha)
Bestandsanalyse
Wichtige Fragen, die in dieser Phase beantwortet werden, richten sich an den Ist-Zustand des Verkehrsangebotes:
- Welche Busse fahren heute? Wann fahren sie und wie oft?
- Welche Nachfrage herrscht auf den Buslinien und an den Haltestellen?
- Wie gut sind die Busse mit der S-Bahn oder den Zügen am Bahnhof verknüpft? Gibt es eventuell Wartezeiten?
- Welche Fußwege müssen die Fahrgäste zur Haltestelle zurücklegen?
Hohe Bedeutung genießt weiterhin eine Befragung der Kommunen. Per Telefoninterview werden mit jeweils einer verantwortlichen Person aus Stadt und Gemeinden folgende Themen besprochen:
- Haltestellensituation (Anzahl, Lage, Länge der Fußwege)
- Busangebot (Takt, Fahrzeit, Anschluss zur S-Bahn)
- wichtige Ziele in den Bereichen Arbeit, Schule und Freizeit
Erreichbarkeit
Komme ich mit dem bestehenden Bus- und Bahnangebot ans Ziel?
Um diese zentrale Fragestellung zu beantworten, werden folgende Aspekte beleuchtet:
- Vergleich der Fahrtzeit zwischen PKW und öffentlichem Nahverkehr
- Wo werden neue Haltestellen benötigt?
- Gibt es eventuell Ortsteile, die nicht mit dem Bus erreichbar sind?
Bürgerbeteiligung
Neben Zahlen Fakten soll auch die Meinung der Bürger vor Ort mit in das künftige Verkehrsnetz einfließen. Dafür können sich Interessierte hier für eine Onlineveranstaltung am 20.1.21 anmelden. Es wird ein Referat zum Projektvorhaben gehalten mit anschließender Fragerunde.
Im Zeitraum vom 20.1. bis 14.2.21 werden zudem online bzw. im Amtsblatt der Kommunen Fragebögen veröffentlicht, in denen Fragen zum aktuellen Verkehrsangebot und der Beurteilung zukünftiger Varianten gestellt werden. Machen Sie gern mit!
Netzkonzeption
Alle Kennziffern und Analysen fließen in die Erstellung eines zukünftigen Busnetzes ein. Dadurch können mehrere Varianten eines Verkehrskonzeptes erstellt und verglichen werden. Fragen, die sich im Vorfeld ergeben, sind:
- Wie soll das Hauptnetz aussehen? (wenige Buslinien im Stundentakt oder viele Buslinien, die nur aller 2 Stunden verkehren)
- Wie soll die Grundversorgung aussehen?
- Welche Rolle spielt der RufBus?
- Wie könnte ein Wochenendangebot aussehen?
Umsetzung
- Erstellung der Dienst- und Umlaufpläne
- ggfs. Bereitstellung von Fahrzeugen
- Implementierung neuer Haltestellen in den Fahrplänen und Auskunftssystemen
Projektpartner
und das Planungsbüro PTV